Schätze der Kulturlandschaft in Bad Vigaun - Teil 6

03.05.2021

In unserer Reihe Schätze der Kulturlandschaft berichten wir heute über die Kapellen, sogenannte religiöse Kleindenkmäler.

Wir haben zwei der vielen Bad Vigauner Kapellen für euch besucht und beschreiben diese genauer!

Die Kapellen in Bad Vigaun

Die meisten dieser kleinen Bet- bzw. Andachtsräumlichkeiten sind aus Dankbarkeit, Gottesfurcht, zur Ehrung eines Heiligen oder zur Erfüllung eines Gelübdes an bestimmten Orten entstanden. Es steht jedem Menschen frei eine Kapelle zu errichten und Sie nach seinem Geschmack auszustatten.

Geweiht wird eine Kapelle meist durch einen Priester, selten durch einen Bischof.

Auf jeden Fall lohnt es sich an diesen Kleindenkmälern Rast zu machen. Oft sind dies Ruheinseln und Kraftorte die es zu entdecken gilt.

In unserem Ort haben wir zwei der vielen Kapellen einen Besuch abgestattet und beschreiben diese näher:

Die Tauglmauth Kapelle

Die Tauglmauth Kapelle befindet sich neben dem Radweg zwischen Kuchl und Bad Vigaun. Diese sehr schlicht gehaltene, moderne Kapelle wurde aus Sichtbeton mit Kornzuschlag aus Adneter Marmor gestaltet. Sie wurde im Zuge der Generalsanierung der Tauglbrücke im Jahr 2011 errichtet und erinnert an die sich ursprünglich dort befindende Kapelle, welche im Jahr 1920 im Zuge des Brückenbaus beseitigt wurde. In der Kapelle befindet sich ein aus der früheren Kapelle stammendes Kruzifix und eine „Madonna im Sternenkleid“. Die Kapelle am Radweg lädt zur Rast ein, sie wurde im Juni 2011 vom Bad Vigauner Pfarrer Egon Katinsky geweiht.

Die Unterlangwies Kapelle

Die jüngste Kapelle in Bad Vigaun, die Unterlangwieskapelle der Familie Schnöll, wurde in den Jahren 2018/2019 errichtet und befindet sich am Radweg Richtung Hallein. Das Kapellengebäude war ursprünglich ein Verteilerhäuschen der Telekom. Der Eingang wurde verlegt und im Deckenbereich ein Gewölbe gestaltet. Die beiden Fenstergläser stammen aus der Hand von Josef Alfare in Hallein. Je nach Sonneneinstrahlung spiegeln sie sich unterschiedlich im Inneren der Kapelle. Der Flügelaltar wurde vom Adneter Bildhauer Peter Schörghofer geschaffen. Im Mittelpunkt steht die „Heilige Familie“. Der rechte Flügel bildet den „Geist Gottes“ in Form einer Taube ab und auf der linken Seite ist ein „Kreuz“ als Symbol des Todes und der Auferstehung zu sehen.